- Natur Highlight
- Kulturell interessant
- Einkehrmöglichkeit
- Gute Anbindung an ÖPNV
Korbach Hbf
Korbach Hbf
Diese Etappe auf dem Sauerland-Höhenflug beginnt in Korbach, von wo Du mit der Bahn bequem und umweltschonend nach Usseln-Mitte reisen kannst. Fantastische Panoramaaussichten und herrliche Natur in der Usseler Heide oder den Bergwiesen rund um die Kahle Pön, faszinierende Steinbrüche, ein historischer Kreuzweg, das romantische Aar-Tal, der Georg-Viktor-Aussichtsturm, die Goldlagerstätte und das Besucherbergwerk sind Besonderheiten der Wanderung.
Alle ÖPNV-Informationen auf einen Blick:
Von Korbach-Bahnhof geht es mit der RB55 Richtung Brilon Wald bis zur Haltestelle Willingen - Usseln Mitte. Die Zuglinie verkehrt stündlich und benötigt ca. 17 Minuten Fahrtzeit. Alternativ kannst Du spätestens 60 Minuten vor Fahrtantritt ein Anrufsammeltaxi bestellen.
Information unter http://www.nvv.de/.
Die Tour beginnt in Korbach am Bahnhof. Von hier fahren Sie mit dem Zug nach Usseln Mitte. Am Bahnhof in Usseln angekommen geht es über die Bahnhofsstraße auf die B251. Hier folgen wir dem Uplandsteig, einem 64km langen Wanderweg, der rund um die Gemeinde Willingen führt. An einem Skilift vorbei führt der Weg unterhalb der Usseler Heide das Diemeltal hinauf. Bei der Diemelquelle trifft er auf den Sauerland-Höhenflug, dem wir nun bis Korbach folgen.Die Diemelquelle, die in 650 m Höhe an der Nahtstelle zwischen dem hessischen Upland und dem Sauerland entspringt lädt mit einer Kneipp-Wasserinne zu einer Erfrischung ein. Nun steigt der Sauerland-Höhenflug steil an und erreicht nach gut 800 m den Gipfel des Kahlen Pön (hören Sie dazu den Podcasts des Sauerland-Höhenflugs!). Auf dem Plateau liegt eine der wenigen verbliebenen Hochheiden der Region. Bergmähwiesen, Heideflächen und lichte Buchenwälder wechseln sich hier ab. Besonders im Herbst erwartet den Wanderer ein Farbenmeer des blühenden Heidekrauts. Die Lebensräume sind heute selten geworden, daher steht die Usseler Heide unter Naturschutz. Am Kahlen Pön befindet sich auch die im Mai 2014 eröffnete Wanderhütte Graf-Stolberg-Hütte, die mit uriger Atmosphäre und mit fantastischem Ausblick zu einer verdienten Rast einlädt.Durch Wiesen und Heide führt der Höhenflug entlang des Skiliftes bis zum Usseler Kreuz, biegt hier rechts und führt über einen schmalen Pfad hinauf zur Schutzhütte. Von hier hat man eine fantastische Aussicht über das hessische Bergland bis zum Habichtswald und die Warburger Börde.Auf dem Weg zur Kalied passiert der Höhenflug einem im Volksmund als „Lügenbank“ bezeichneten Grenzstein, der wahrscheinlich den Ort eines früheren Freigerichts markiert. Aus dem Wald tretend breitet sich auf dem Gipfel der Kalied ein atemberaubendes Panorama vor dem Wanderer aus. Über die Medebacher Bucht mit dem europäischen Vogelschutzgebiet reicht der Blick bis zum Kahlen Asten und dem Eisenberg. Zwei Panoramatafeln erläutern die wichtigsten Landmarken und in einer Schutzhütte kann sich der Wanderer anhand von Tafeln über die Geschichte und die Flora und Fauna der Bergwiesen und Heiden informieren.Nachdem der Höhenflug den Kalied umrundet hat, führt er zum Spitzbubenbusch, an dem früher die wegen ihrer Schlitzohrigkeit berüchtigten Händler lagerten. Hier biegt der Höhenflug rechts ab und führt steil bergab durch einen alten und urigen Hohlweg ins Tal. In Düdinghausen angekommen informieren Tafeln an vielen historischen Gebäuden über die bewegte und wechselvolle Geschichte des Ortes (hören Sie dazu den Podcasts des Sauerland-Höhenflugs!). Denn aufgrund der Grenzlage zwischen der Grafschaft Waldeck und dem geistlichen Fürstentum Kurköln und dem Reichtum an Bodenschätzen war Düdinghausen lange heiß umkämpft.Direkt gegenüber der Kirche befindet sich das Heimathaus „Pastoren Scheune“, ein kleines Dorfmuseum mit „Dreggestobe“ (historischer Drechselstube), welches mit einem immensen Einsatz der Dorfbevölkerung eingerichtet wurde. Der Sauerland-Höhenflug führt entlang der Kirche hinab bis zur L 854. Hier befindet sich der Borghagensteinbruch, an dem sich faszinierende Gesteinsfaltungen aus der Erdgeschichte beobachten lassen. Gleichzeitig erfährt man auf einer Tafel , welche Meerestiere in der Unterkarbon-Zeit (vor etwa 320 Mio. Jahren) hier gelebt haben. Mit etwas Glück kann man sogar Fossilien finden.Der Höhenflug überquert nun die Landstraße und führt über einen historischen Kreuzweg durch einen herrlichen Laubwald hoch hinauf bis zur Auferstehungskapelle auf dem Kreuzberg. Der Anstieg von 460 m auf über 530 m ü. NN ist zwar anstrengend, doch die Mühe wird mit einem wunderbaren Panoramablick weit über Düdinghausen belohnt. Eine Panoramatafel erklärt die zu sehenden Landmarken. Nur wenige Meter unterhalb der Auferstehungskapelle befindet sich ein Parkplatz. Hier kann jeder parken, dem der Aufstieg über den Kreuzweg von Düdinghausen zu anstrengend ist.Der Wanderweg führt nun über den Sehlerberg mit schöner Aussicht bis in das Tal des Flusses Katmecke. Entlang des Flusses führt der Sauerland-Höhenflug bis in das Örtchen Nieder-Schleidern. Das nur ca. 170 Einwohner zählende Dorf hatte in der Vergangenheit unter der Lage im umstrittenen Grenzgebiet zwischen dem katholischen Kurköln und dem protestantischen Waldeck stark zu leiden. Wie groß der Zwist zwischen den Konfessionen war belegt auch die Existenz von zwei Kirchen in Nieder-Schleidern.Der Höhenflug führt weiter abwechslungsreich entlang des Flusses Ogge. Ganz in der Nähe des Wanderparkplatzes „Raumbergteich“ mit Angelmöglichkeit, Kinderspielplatz und Grillstelle überquert der Wanderweg den Fluss, führt durch das romantische Aar-Tal unterhalb des Berges Sengelscheid und überquert wieder das kleine Gewässer über eine Holzbrücke. Ganz in der Nähe des Steges befinden sich die Reste eines Pochwerkes. Hier wurde das im Eisenberg gewonnene Erz zertrümmert und das wertvolle Gold ausgewaschen. Denn der Eisenberg bei Goldhausen ist eine wahre Schatzkammer und zählt zu Deutschlands ergiebigster Goldlagerstätte. Zwischen dem 11. Jahrhundert und etwa 1617 wurde hier in mühevoller Handarbeit ein 900 m langer, 12 m breiter und 9 m tiefer Tagebau angelegt. Am östlichen Fuß des Eisenberges liegen große Waschhalden, wo Gold aus dem Gestein gewaschen wurde. Fast 1,5 Tonnen Gold wurde hier in 500 Jahren gewonnen (hören Sie dazu den Podcasts des Sauerland-Höhenfluges!). Heute ist die Lagerstätte allerdings erschöpft und 2003 wurde ein Besucherbergwerk eingerichtet.Auf der Spitze des Eisenberges steht der zum Gedächtnis an den Fürsten von Waldeck 1905 errichtete Georg-Viktor-Aussichtsturm, von dem Sie einen herrlichen Rundumblick u.a. bis zum Herkules bei Kassel und dem Aussichtsturm auf dem Dommel bei Willingen genießen können. Auch hier erklären Panoramatafeln die Punkt in der Landschaft. Neben dem Besucherbergwerk und dem Aussichtsturm kann auf dem Eisenberg auch noch die Reste eines Schlosses besichtigt werden. Das ehemalige Grafenschloss wurde 1649 nach Blünderungen und Brand von der gräflichen Familie aufgegeben und seit dem 18. Jahrhundert als Steinbruch genutzt. Erst zwischen den Jahren 1974 und 1986 wurden die Reste des einstigen Schlosses wieder freigelegt. Über einen alten Hohlweg steigt der Höhenflug vom Eisenberg hinab zum Einstiegsportal. Über diesen „Arme-Sünder-Weg“ wurden Verurteilte einst zur Hinrichtungsstätte auf dem Klusenberg bei Goldhausen geführt. Am Einstiegsportal endet der Sauerland-Höhenflug. Ein 4,5 km langer, schwarz markierter Zugangsweg bringt Sie vom Einstiegsportal in die Innenstadt von Korbach. Der Weg lohnt sich, denn die „Goldstadt“ Korbach verfügt über eine herrliche Altstadt. Mittelalterliche Festungsanlagen, steinerne Lagerhäuser, prächtiges Fachwerk, gotische Kirchen und das Rathaus mit Roland erwarten Sie in Hessens einziger Hansestadt.Der Zugangsweg endet am Museum von Korbach bei der Kirche. Vom Kirchplatz in Korbach aus gelangt man zum Bahnhof, indem man zunächst über die Kilianstraße bis zur Tränkestraße läuft. Hier biegt man rechts in die Strother Straße ab. Bei der großen Kreuzung biegt man links auf die Heerstraße und folgt ihr bis zur Kreuzung mit der Arolser Landstraße. Rechts abgebogen gelangt man nach kurzer Zeit zu einem Kreisel. Hier geht man sozusagen die 4. Ausfahrt und ist nach wenigen Metern am Bahnhof.
Keine besondere Ausrüstung erforderlich.
Usseln: Der Bahnhof Usseln wird von Regionalbahnen aus Richtung Brilon und Korbach angefahren. Alternativ können Sie ein Anruf-Sammeltaxi bestellen. Vom Bahnhof in Usseln laufen Sie über die Bahnhofsstraße zur B251 und folgen dem ausgeschilderten Uplandsteig bis zur Diemelquelle. Dort stößt er auf den Sauerland-Höhenflug!
Das Einstiegsportal am Eisenberg erreichen Sie von Korbach über die L3076 (Sachsenberger Landstraße), dann rechts abbiegen auf die K 57 in Richtung Lengefeld.
Usseln: Am Ende der A46 auf die B7 fahren. Am Kreisel nach Dümel auf die L743 fahren und ihr bis Brilon Wald folgen. Dort rechts auf die B251 fahren und ihr bis Usseln folgen. Von der A44 kommend nehmen Sie die Ausfahrt 67-Zierenberg Richtung Waldeck/Wolfhagen/Korbach. Folgen Sie der B251 bis Usseln.