Medebach

Bollerberg, Kahler Asten, Schlossberg und Langenberg - die höchsten Gipfel Westfalens stehen im Westen als Bollwerk gegen die heranziehenden Wolken. Von ihnen geschützt ist die Medebacher Bucht der wärmste und trockenste Winkel des Sauerlandes – und das Sauerland der aufgehenden Sonne. 

Logenplätze 

Während in Winterberg eher viel Schnee fällt, bleibt die Medebacher Bucht auch im Winter oft schneefrei. Unmittelbar östlich der höchsten Sauerlandberge wird das Land abrupt flacher, offener und sanfter geschwungen. Hier sind die weitesten Fernblicke garantiert. Und diese Logenplätze der Natur werden ergänzt durch kulturelle Logenplätze. 





Sonnenaufgang am Krutenberg mit mächtigen Wolken im Hintergrund

Die Medebacher Bucht ist das Sauerland der aufgehenden Sonne. Nirgends sonst auf den sprichwörtlichen tausend Bergen des Sauerlandes – in Wahrheit sind es viele Berge mehr – gibt es so viele Punkte, die ausgesprochen gut dazu geeignet sind, den Sonnenaufgang zu genießen. Einer davon hat es sogar geschafft, in den Kreis der Sauerland-Seelenorte aufgenommen zu werden. Vom Krutenberg oberhalb von Titmaringhausen könnte man bis nach Kassel schauen, wenn da am Horizont nicht noch ein Bergrücken im Weg wäre. Weit in den sonstigen Norden Hessens fällt der Blick auf jeden Fall. 





Nahaufnahme eines Cellos

Einen kleinen Haken hat der Krutenberg allerdings: Wer zum Sonnenaufgang oben sein will, muss mindestens eine Stunde vor Sonnenaufgang vom Wanderparkplatz im Dorfkern von Titmaringhausen starten – besser sind sogar zwei Stunden, denn die schönsten Farben bietet der Morgenhimmel meist in der Stunde vor Sonnenaufgang. Dem Medebacher Bergweg folgend geht es vom Parkplatz aus hinauf zum Sauerland-Höhenflug und gemeinsam mit dem Uplandsteig noch ein Stück höher bis zum Gipfel des Krutenbergs. In der Aussichtsloge auf dem Gipfel steht dann freundlicherweise auch eine Logenbank mit freiem Blick zur aufgehenden Sonne.  

Mit etwas Glück zeigen sich auf der sich darunter ausbreitenden Bühne morgens auch noch ungewöhnliche Tiere. Eine Herde Mufflons ist dort zu Hause. Die Wildschafart wurde im 19. Jahrhundert von Korsika ins Sauerland gebracht und bereichert seither Wald und Wildbret. „Muffel“ sagt der Jäger zu ihnen. Wer sich jetzt fragt, wie diese sympathischen und schon eine Stunde vor Sonnenaufgang munteren und gut gelaunten Wildschafe zu diesem Namen gekommen sind oder warum ihr Name im „Morgenmuffel“ eine neue Verwendung gefunden hat, muss sich auch fragen, warum eines der intelligentesten Tiere für das Schimpfwort „dumme Sau“ herhalten muss. Anders als den Vierbeinern fehlt den Zweibeinern manchmal einfach der Blick für die Realitäten. 

Wer die nächtliche Bergtour scheut, findet andernorts leichter zugängliche Logen – allerdings ohne Seelenort und Muffel. Eine besonders leicht zugängliche Loge für den Sonnenaufgang ist gleich oberhalb von Düdinghausen. Aus dem Dorfkern folgt man der Straße „Zum Pön“ aus dem Ort heraus. Kurz hinter dem letzten Bauernhof steht auf der linken Seite eine bequeme Waldliege mit erstklassigem Logenblick. 

Logenplätze ganz anderer Art stehen im Gutshof des alten Klosters in Glindfeld bereit. Gut Glindfeld ist nicht nur für seinen Hofladen mit leckeren Wildspezialitäten bekannt – Muffel kann man dort in veränderter Gestalt Wiedertreffen. Vor allem winterliche Veranstaltungen locken Besucher in das alte Klostergut mit der Villa Hohe Mirke aus der Zeit um 1900. Das geht mit den Novemberträumen los, die manchmal schon Ende Oktober geträumt werden: ein Markt mit herbstlich-winterlicher Kunst, Handwerk und allerlei Leckereien. 

Höhepunkte sind natürlich die Konzerte des Kulturrings Medebach – im Winter im Jagdzimmer, dessen Größe so überschaubar ist, dass alle Plätze Logenplätze sind. Zur Abrundung unseres wunderschönen Tages in den Naturlogen Medebachs hören wir in der Kulturloge in der Villa Hohe Mirke zauberhafte Musik – unter anderem von Sergej Rachmaninow – vorgetragen von der Pianistin Ani Martirosyan und dem Cellisten Sam Lucas. Zusammen sind sie das Duo Sophos, das 2024 mit viel Herzblut und Musikalität das Neujahrskonzert auf Gut Glindfeld spielt. Sie haben ein wunderschönes, romantisches Programm zusammengestellt, das das Publikum restlos begeistert. 

Klaus-Peter Kappest





Erste Sonnenstrahlen an einem winterlichen Morgen auf dem Krutenberg




Gut Glindfeld am Abend während eines Konzerts

Winterliche Wohlfühlwandertipps in Medebach

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