Barfuß habe ich mich angeschlichen. Kein Laut. Bloß nicht auf ein Ästchen treten, das knacken und mich verraten könnte. Es dämmert bereits. Hinter einem kleinen Hügel lege ich mich auf die Lauer. Gras und Moos, eine weiche Pirsch. Ich habe die beiden Eingänge der Dachsburg fest im Blick. Wird sich der heimliche Gräber mit dem schwarz-weißen Fell heute Abend zeigen? In der Nähe ist ein Maisfeld, da locken knackige Kolben, die er gerne abnagt. Mal schauen. Je länger ich liege und lauere, desto mehr verschwimmt die Szenerie der „Roten Klippen“, ein Naturdenkmal bei Adorf. Kindheitsbilder schieben sich darüber. Die gewaltigen Felsblöcke aus Eisenstein, 350 Millionen Jahre alt, werden zu den Wänden eines Canyons. Die Grablöcher, übrig geblieben von mittelalterlichem Bergbau, verwandeln sich in Verstecke der Indianer vor der anrückenden Kavallerie. Der dichte Ring wilder Rosen, der die roten Steine grün einrahmt, gewährt meinem Stamm Schutz vor Eindringlingen. Lesen Sie >>
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